Am Donnerstag, den 24.11.2022, machten sich Nina und Smilla mit anderen SpielerInnen aus Baden-Württemberg und Landestrainer Christoph Lechner auf den Weg zur Deutschen Meisterschaft U15 bis U19 in Mülheim. Die Teilnehmerfelder sind recht klein und somit ist es nicht so einfach sich für eine Deutsche Meisterschaft zu qualifizieren, erst recht wenn man sich wie Nina und Smilla im jüngeren Jahrgang befindet. Smilla hatte sich aber für alle drei Disziplinen qualifiziert und Nina im Doppel mit Smilla als amtierende Südostdeutsche Meisterinnen.
Die Deutschen Meisterschaften starteten dann freitags um 12 Uhr mit dem Einmarsch aller teilnehmenden Spielerinnen und Spieler und der Begrüßung seitens des Veranstalters. Danach wurde mit dem Mixedwettbewerb gestartet, bei dem 20 Paarungen an den Start gingen. Wie üblich bei Meisterschaften wurde im reinen KO-System gespielt. Smilla und ihr Partner Milan Zeisig aus Berlin waren an 6 gesetzt und mussten somit erst im Achtelfinale ins Spielgeschehen eingreifen. Das Spiel gegen Rappen/Barion aus Refrath konnten sie sicher mit 21:13 und 21:18 gewinnen auch wenn die Abstimmung der zwei noch nicht ideal war, spielte man doch das erste Mal zusammen. Im Viertelfinale wartete dann mit den an 3 gesetzten Poluektov/Kaschura ein harte Nuss, welche sie nicht knacken konnten. Einige schöne Aktionen und Punkte konnten sie anbringen, aber am Ende verloren sie recht deutlich mit 9:21 und 9:21.
Der Einzelwettbewerb startete dann auch noch freitags, wobei nur das 16tel-Finale gespielt wurde, in dem Smilla, an 8 gesetzt, nicht spielen musste. Dafür ging es gleich Samstagmorgens um 9 Uhr mit dem Achtelfinale gegen Amelie Rejzek aus Hamburg los. Trotz früher Stunde war Smilla hellwach und fit und ließ ihrer Gegnerin zu keinem Zeitpunkt eine Chance. Den ersten Satz gewann sie sehr deutlich mit 21:8. Im zweiten Satz schraubte Smilla etwas zurück, brachte aber auch den Satz sicher mit 21:17 nach Hause. Somit stand sie im Viertelfinale. Freut man sich doch normalerweise, wenn man einen Setzplatz ergattert, so ist der Setzplatz 8 dann doch nicht so toll, da man im Viertelfinale ja automatisch gegen die an 1 gesetzte Spielerin antreten muss. Aber Smilla freute sich trotzdem darauf, sich erstmals mit der an 1 gesetzten Gloria Poluektov messen zu dürfen. Im ersten Satz hatte Smilla dann doch etwas Respekt, den sie aber immer mehr ablegen konnte. Im zweiten Satz lieferte Smilla dann eine richtig tolle Leistung ab, machte sehenswerte Punkte und konnte sich zwischenzeitlich eine hauchdünne Führung erarbeiten. Damit hatte die Gegnerin sicher nicht gerechnet. Bei 20:19 hatte Smilla sogar einen Satzball, den sie aber leider nicht verwerten konnte. Am Ende ging das Spiel mit 12:21 und 20:22 verloren, aber Smilla konnte trotzdem sehr zufrieden mit ihrer Leistung sein.
Am Nachmittag startete dann der Doppelwettbewerb, bei dem 16 Paarungen antraten. Smilla und Nina gingen als ungesetzte Paarung ins Rennen. Im Achtelfinale mussten sie gegen die an 5 gesetzten Rappen/Block aus Refrath/Lüdinghausen antreten. Für Nina war das sicher keine leichte Aufgabe, war es doch ihr erstes Spiel bei den Deutschen Meisterschaften. Alle anderen hatten bereits vorher schon Spiele gemacht. Dementsprechend war eine gewisse Nervosität spürbar und das Spiel lief noch nicht so rund. Aber Nina und Smilla konnten das Spiel am Ende mit 21:18 und 21:18 gewinnen. Im Viertelfinale gegen die an 4 gesetzten und deutlich stärker einzuschätzenden Otto/Safonova aus Unterpörlitz und Bamberg steigerten sich Nina und Smilla dann enorm. Anders formuliert: Sie lieferten ein richtig tolles Spiel ab. Daher konnten sie sich mit 20:17 im ersten Satz 3 Satzbälle erarbeiten, die sie aber leider alle nicht verwerten konnten. Dadurch ging der Satz mit 21:23 verloren. Das war unnötig, aber die zwei ließen sich davon nicht unterkriegen und kamen wieder zu einer 20:17 Führung im zweiten Satz. Dieses Mal verwandelten sie aber direkt den ersten Satzball zum 21:17. Im dritten Satz steigerten sie sich nochmal und zogen ein sehr souveränes Spiel auf. Daher konnten sie sich auch den dritten Satz mit 21:14 gewinnen. Eine kleine Sensation war geschafft! Halbfinale als ungesetzte Paarung erreicht! Zum Glück hatten wir uns entschieden, auf alle Fälle bis sonntags zu bleiben, wobei wir im Vorfeld nie damit gerechnet hatten, am Finaltag auch spielen zu dürfen.
So kam es also, dass Nina und Smilla am Sonntagmorgen gleich um 9 Uhr ihr Halbfinale gegen die an 1 gesetzten Osterland/Rejzek spielten. Leider konnten sie nicht ganz an die grandiose Leistung des Vortags anknüpfen. Sie spielten ein solides Doppel, aber es fehlten doch ein paar Prozent zum Vortag. Sie konnten zwar einige gute Punkte machen, verloren aber am Ende recht klar mit 16:21 und 13:21. Nicht immer ist eine Pause gut und es wäre wirklich interessant gewesen wie das Spiel gelaufen wäre, hätten sie es samstags gespielt.
Aber ich will absolut nicht mäkeln – herzlichen Glückwunsch an Nina und Smilla zu einem grandiosen 3. Platz im Mädchendoppel U15 bei den Deutschen Meisterschaften 2022!
Insgesamt war es eine sehr erfolgreiche Deutsche Meisterschaft. Sowohl Nina als auch Smilla sind ja mit Jahrgang 2009 im jüngeren Jahrgang und dürfen nächstes Jahr nochmal in U15 antreten. Da hat Nina dann auch nochmal die Möglichkeit sich für die anderen Disziplinen zu qualifizieren. Im Doppel mit Smilla zeigte sie eine großartige Leistung. Smilla hatte auch ein super Wochenende und sie konnte in allen drei Disziplinen zeigen was sie kann. Vor allem im Einzel hat sie eine tolle Leistung abgeliefert und hat da fast an einer Überraschung kratzen können. Sie ist die erfolgreichste Spielerin des Jahrgangs 2009 bei den Deutschen Meisterschaften in U15 mit dem 5. Platz im Mixed, dem 5. Platz im Einzel und dem 3. Platz im Doppel!